Die Zeit ist da, die bischöflichen Bettvorleger aufzurollen - Von Don Reto Nay
Zulehner muss ein Masochist sein. Sein Artikel generierte eine Flut von 491 Hasspostings, die den anti-religiösen Rassismus von DerStandard.at alle Unehre macht.
Der 81jährige lebt in der Vergangenheit. Er schreibt von Nuntius Mario Cagna (+1986), der heute 108 Jahre alt wäre und der ganz böse Bischöfe ernannt habe. Doch das heroische “Kirchenvolks-Begehren” von 1995 habe sich dagegen gewehrt. Das war vor 25 Jahren.
Damals habe ihn der “Publizist” Otto Schulmeister (+2001) zu einem abendlichen Gespräch eingeladen und ihn gefragt ob er sich Christoph Schönborn als Wiener Erzbischof vorstellen könnte. Schulmeister diente sich während des Nationalsozialismus der NSDAP an, nach dem Krieg den Medien-Oligarchen und schließlich auch noch dem CIA.
Zulehner bezeichnet Schönborn – ohne Sarkasmus – als “ausgezeichneten Seelsorger” im Umgang mit den “vielfach diskriminierten” Homosexuellen. Eine seiner “Kernschwächen” sei, dass starke Persönlichkeiten in seinem Umfeld selten sind – ein deutlicher Hinweis auf die Garnitur bischöflicher Bettvorleger, die Schönborn ihre Karriere verdanken.
Den johlenden DerStandard.at-Antireligion-Lesern schlägt Zulehner vor, den Rahmen der Kirche zu reformieren und “erneut den Tiefgang des Evangeliums erreichen.” Auf welche Zeit bezieht sich das Wort “erneut”?
Für Zulehner steht Österreichs Kirche “in einer dramatischen Umbauzeit” – “Abbruchzeit” wäre das ehrlichere Wort gewesen.
“Setz weiter auf breite Beratung!” – ist Zulehners Universalrezept, das nach den 1960er Jahren riecht, nach dem Motto: “Sie tagen und tagen und es dämmert nicht.”
Mit “Synodalität”, “Kirchenparlament” als “Dauereinrichtung”, “gut geleitete, institutionalisierte Synodalität”, “ganz im Sinn von Papst Franziskus” will Zulehner weiter schwatzen bis die Ohren wackeln.
Er empfiehlt in Österreich Ladenhüter aufzukochen, die erst nach Jahren weltkirchliche Akzeptanz finden würden, zum Beispiel die “Weihe von bewährten Personen für lebendige Gemeinden.”
Nur, “lebendige Gemeinden” brauchen keine geschlechtslosen “bewährten Personen”, weil es dort genügend junge Familien mit vielen Kindern gibt, aus denen Berufungen und echte männliche Priester hervorgehen, die keine Bettvorleger sind.
Zulehners “Personen” sind nur dort notwendig, wo die Kirche tot ist, aber auch dort werden sie nicht gebraucht, nach den Worten Christi: “Lasst die Toten ihre Toten begraben.”
Nein, lieber Werteforscher, die Kirche braucht nicht noch mehr Pensionisten-Sprechblasen in nutzlosen Kirchenparlamenten. Es genügt, dass die Kirche damit aufhört, eine Mogelpackung mit katholischer Aufschrift und antikatholischem Inhalt zu sein. Dann wird es mit der Kirche aufwärts gehen wie mit einer Mondrakete, zuerst langsam und dann immer schneller.
Zulehners sterile und vergreiste Kirchenparlamentskirche hat keine Zukunft. Wer das nicht sieht, muss sich den Grauen Star operieren lassen.
Bild: Paul Michael Zulehner, Copyright: Thaler Tamas, CC-BY-SA