[LJ 60] Das Leben Jesu Christi nach den vier Evangelisten
11. Der Jüngling von Naim
(Luk. 7, 11-17)
Danach begab sich Jesus in eine Stadt, die Naim heißt. Seine Jünger und eine große Volksmenge begleiteten ihn. Als er sich dem Tore der Stadt näherte, siehe, da trug man gerade einen Toten heraus, den einzigen Sohn seiner Mutter, und diese war Witwe. Viele Leute aus der Stadt gingen mit ihr.
Als der Herr sie sah, ward er von Mitleid mit ihr gerührt und sprach zu ihr: „Weine nicht!“ Dann trat er hinzu und rührte die Bahre an. Die Träger aber standen still. Darauf sprach er. „Jüngling, ich sage dir, steh auf!“ Sogleich richtete der Tote sich auf und fing an zu sprechen. Und er gab ihn seiner Mutter zurück.
Alle wurden von Furcht ergriffen, und sie priesen Gott und sagten: „Ein großer Prophet ist unter uns aufgestanden“, und „Gott hat sein Volk heimgesucht“. Es verbreitete sich diese Rede über ihn in ganz Judäa und in der ganzen Umgegend.
Julius Schnorr von Carolsfeld (1794-1872): Der Jüngling von Naim (1850)
(Luk. 7, 11-17)
Danach begab sich Jesus in eine Stadt, die Naim heißt. Seine Jünger und eine große Volksmenge begleiteten ihn. Als er sich dem Tore der Stadt näherte, siehe, da trug man gerade einen Toten heraus, den einzigen Sohn seiner Mutter, und diese war Witwe. Viele Leute aus der Stadt gingen mit ihr.
Als der Herr sie sah, ward er von Mitleid mit ihr gerührt und sprach zu ihr: „Weine nicht!“ Dann trat er hinzu und rührte die Bahre an. Die Träger aber standen still. Darauf sprach er. „Jüngling, ich sage dir, steh auf!“ Sogleich richtete der Tote sich auf und fing an zu sprechen. Und er gab ihn seiner Mutter zurück.
Alle wurden von Furcht ergriffen, und sie priesen Gott und sagten: „Ein großer Prophet ist unter uns aufgestanden“, und „Gott hat sein Volk heimgesucht“. Es verbreitete sich diese Rede über ihn in ganz Judäa und in der ganzen Umgegend.
Julius Schnorr von Carolsfeld (1794-1872): Der Jüngling von Naim (1850)