Briefwechsel mit Bischof: Vatikan-II-Ideologie ist wichtiger als Heil der Seelen
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Exzellenz,
Ich erlaube mir, mich an Sie zu wenden. Seit rund 20 Jahren haben wir eine kleine Kapelle in X, die wir seelsorgerlich betreuen. Indes ist der Kapellenraum für das heilige Geschehen weder würdig noch anziehend. Nun haben Gläubige, die dem überlieferten Messritus die Treue halten, in Y die alte Pfarrkirche ausfindig gemacht, die leer steht. Wäre es möglich, diese zu mieten, zu kaufen oder einfach zur Verfügung gestellt zu bekommen? Ich würde mich freuen, wenn Sie mir in dieser Angelegenheit eine Audienz einräumen würden.
Mit der Bitte um Ihren bischöflichen Segen, Ihr
P. Z
Nach vier Monaten antwortete der Bischof am 22. Oktober
Sehr geehrter Herr Pater Z,
Vielen Dank für Ihr Schreiben, in dem Sie im Namen der Priesterbruderschaft St. Pius X. bitten, eine Kirche in Y vom Bistum zu erwerben.
Bitte haben Sie Verständnis, dass ich dem Gesuch nicht nachgeben kann.
Mit freundlichen Grüßen
Bischof Ω
Am 28. Oktober antwortete Pater Z auf das Schreiben:
Exzellenz,
danke für Ihren Brief vom 22. Oktober bezüglich der Kirche in Y. Natürlich habe ich unter den gegebenen gegenwärtigen Umständen Verständnis, dass Sie unserem Gesuch nicht entsprechen wollen.
Indes frage ich mich, ob Ihr Entscheid mit dem Kirchenrecht Can 1752 in Einklang steht, der das Heil der Seelen an die oberste Stelle setzt. Dabei besteht kein Zweifel, dass unsere Bruderschaft sich wesentlich in einen Heilungsprozess einbringt bei Menschen, die den Glauben ganz oder teilweise verloren haben, deren Ehe zerbrochen oder die sonst auf Abwege geraten sind. Diesem Heilungsprozess, diesem obersten Gesetz in der Kirche, würde gerade eben die Kirche in Y dienen.
Vielleicht können Sie, Exzellenz, noch einmal darüber nachdenken, ob dieser Canon des Kirchenrechts nicht ernster zu nehmen wäre, wie auch die Rede von der Neuevangelisierung.
Mit der Bitte um Ihren bischöflichen Segen und mit freundlichen Grüßen,
Ihr Pater Z