Als ich die vielen Kommentare hier gelesen habe, ist mir erneut bewusst geworden, dass die meisten Tradis so geistig verwirrrt sind, dass sie nicht erkennen können, woher die Probleme um den Papst kommen. Die absolute Stellung des Päpste in jeglicher Hinsicht wurde durch das Erste Vatikanum so "konzipiert" und dogmatisch gefestigt, wie sie jetzt ist.

Daran kann man nichts ändern, ob es den einzelnen Gläubigen gefällt oder nicht. Wenn nun Franziskus den päpstlichen Universalprimat nutzt, um die überlieferte Liturgie einzuschränken, kann er das als Papst legitimerweise tun und Katholiken dürfen ihm nicht widersprechen, sondern sind ihm Gehorsam schuldig.
Das gilt für jeden Papst. Momentan passt eben vielen Tradis die Grundhaltung des aktuellen Papstes nicht. Dieses Dilemma wurde vom Ersten Vatikanum verursacht. Daran kann man nichts machen. Die Kirche ist dem Papst jetzt vollkommen ausgeliefert.

Einige Anmerkungen und Ergänzungen zu La Salette II. (Schluß)Teil

So paßt es ins Bild, daß Benedikt XV., der wie auch sein Nachfolger Papst Pius XI. keinerlei Interesse an "Privatoffenbarungen" wie Fatima hatte, 1915 die "Große Botschaft" von La Salette
unfaßbarerweise auf den Index der verbotenen Bücher setzen ließ, was Pius XI. sofort nach seiner Wahl im Jahre 1922 erneuern ließ. Der berühmte Philosoph Maritain (+1973), der wie Bloy und Claudel Mélanie verteidigte, intervenierte am 2.4.1918 vergeblich in einer Privataudienz bei Papst Benedikt XV. gegen die beklagenswerte Verbannung der "Großen Botschaft", die man
die "Marianische Apokalypse" genannt hat, auf den Index der verbotenen Bücher.

Wie sich auf und nach dem II. Vatikanum zeigte, hat sich die bis 1966 offiziell verfemte "Große Botschaft" von La Salette schon jetzt in großen Teilen bewahrheitet: "Die Kirche wird verfinstert werden und eine große Krise durchmachen." Das verhängnis-
volle Fehlurteil der Päpste Benedikt XV. und Pius XI. hat sich bitter gerächt!

Daß sie bis heute von den Neomodernisten und Neokonservativen verachtet wird, ist nachvollziehbar. Aber daß sie von an sich traditionstreuen Priestern der alten hl. Messe erbittert bekämpft und gehaßt wird (von ganz wenigen Ausnahmen abgesehen), ist ein wahres
"Mysterium iniquitatis...... .

,,,...der einsamste Platz auf der Welt ist ein Herz, indem keine Liebe wohnt..."

§ 6. es ist darauf zu achten, die Gründung neuer Gruppen nicht zu genehmigen
Ist schlicht eine Unverschämtheit, die WB Schneider im Voraus wörtlich "Amtsmissbrauch" bezeichnet hat. Die wachsende Sensibilität für diese gegenanthropozentrische - wiederentdeckte theozentrische - Grundausrichtung der überlieferten lateinisch-römischen Liturgie passt nicht zum transhumanistischen Globalismus mit politischer Musterorientierung an rigiden Ritualzusätzen wie >Zangen, Plexiglaswänden, Desinfektionsmitteln, Handschuhen, Gottesdienstverboten, gebänderten Raumeinteilungen . . .
Dass diese Kirche an Realitätsverlust/-negierung leidet haben inzwischen neue Kirchenaustrittswellen selbstsprechend quittiert.
Es ist im Klartext s a t a n i s c h e H e t z e gegen eine Herzensmystik, eine innige Christusbeziehung ohne vorgeschalteter Zwangsorientierung am Zelebranten als Mensch. Wie oft werden von mitfeiernden treuen Gläubigen des bewährten auf Ehrfurcht gegründeten Ritus dankbare Gnadenwirkungen bekundet, welche gerade in den seelenverwüstenden novo ordo Messen (vgl. Gaudron) betäubenden Gottesverlust hinterlassen.
Die nachkonziliare Kirche ähnelt dem politischen Regime des Widerspruchs.
Der novo ordo leidet an liturgischer Degenerations- und Disziplinlosigkeit, an "HÄRESIE der FORMLOSIGKEIT"(Mosebach), deren kulturhemmende Erziehung die Menschen in immer aggressivere Anspruchshaltungen, in verleumderische Bösartigkeiten und Niedertracht gegen die Priester hinab-gezogen hat.
Die Parallele drängt sich auf: Es ist wie bei Corona - wer den Verstand verloren hat, dem ist mit Vernunft nicht mehr beizukommen, je primitiver ein Video, desto mehr Klicks: die öffentliche Meinung ist die objektive Macht!
Dass Priester sich derart wie Kameradenschweine aufführen - selbst wenn sie auf "konservativ" spielen: wann immer er einen Kollegen beim Bischof abschmettert, er beim ihm sogleich aufsteigt - war in derart gewalttätiger Despektierlichkeit und Häufigkeit früher schlicht undenkbar: Gottesfurcht galt als Siegel für Menschen- und Kollegenachtung.
Heute trägt das größte Bruder-Schwein im Regenbogenlicht unter seinem Priestergewand noch den obligatorischen Zusatz: >Dr.

Zitat des "Motu Proprio": Der Bischof bestimme auch den Ort, an dem die "Alte Messe" gefeiert werden könne und die jeweiligen Tage, an denen sie stattfinden darf. Auch solle er prüfen, ob die Feier der "Alte Messe" für das "geistliche Wachstum" der für diese Gläubigen kanonisch errichteten Personalpfarreien tatsächlich nützlich sei und dementsprechend beibehalten werden solle oder nicht.

Schöne Pferdefüße sind das. Da kann jeder Bischof nach seiner Stimmung gegen Priester, Gläubige und alte Messe eingreifen. Wer weiß schon, was für Gläubige "nützlich" ist. Das kann höchstens ein Seelenführer oder Beichtvater ahnen. Ob die Bischöfe derzeit über das gläubige Innenleben der Menschen Erfahrung haben?

Was wird denn wohl von der Konzilskirche unter "geistigem Wachstum " verstanden?

Man wird erwarten:
Das aktive Interesse an ökumenischen Veranstaltungen, Überwindung rigider Formen von Frömmigkeit, die es vorkonziliar gegeben haben soll, brüderliche Weite und Offenheit für die Neue Messe, Nichtfesthalten an "veralteten" Dogmen und vor allem die Gewohnheit, Protestanten und andere Personen in ihrem Glauben hochzuachten und zum eucharistischen Mahl einzuladen usw.