36 Jahre sind es her, dass am 2. Juni 1988 Msgr. Lefebvre - nach dem gescheiterten Gespräch [und Protokoll] mit Ratzinger - seinen Brief nach Rom schickte, um dort seine Erklärung abzugeben:
Am 2. Juni 1988 sandte Msgr. Lefebvre folgenden Brief nach Rom und erklärt seine lehrmäßigen Gründe (nicht seine pastoralen, wie ein Priester der FSSPX sich erlaubte zu unterstellen)
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36 Jahre sind es her, dass am 2. Juni 1988 Msgr. Lefebvre - nach dem gescheiterten Gespräch [und Protokoll] mit Ratzinger - seinen Brief nach Rom schickte, um dort seine Erklärung abzugeben:
Am 2. Juni 1988 sandte Msgr. Lefebvre folgenden Brief nach Rom und erklärt seine lehrmäßigen Gründe (nicht seine pastoralen, wie ein Priester der FSSPX sich erlaubte zu unterstellen)
(Hervorhebungen hinzugefügt)
Ecône, den 2. Juni 1988
Heiliger Vater,
die Besprechungen und Unterredungen mit Kardinal Ratzinger und seinen Mitarbeitern haben, obwohl sie in einer Atmosphäre der Höflichkeit und der Liebe stattgefunden haben, uns überzeugt, dass der Augenblick einer freien und wirksamen Zusammenarbeit noch nicht gekommen war.
In der Tat, wenn jeder Christ bevollmächtigt ist, die zuständigen Autoritäten der Kirche darum zu bitten, dass man ihm seinen Taufglauben bewahre, was soll man dann von den Priestern, den Ordensmännern und Ordensfrauen sagen?
Um unseren Taufglauben unversehrt zu bewahren, haben wir uns dem Geist des
II. Vaticanums und den Reformen, die es angeregt hat, entgegensetzen müssen.
Der falsche Ökumenismus, der am Ursprung aller Erneuerungen des Konzils steht, in der Liturgie, in den neuen Beziehungen von Kirche und Welt, in der Auffassung von der Kirche selbst, führt die Kirche zu ihrem Untergang und die Katholiken zum Abfall vom Glauben (Apostastie).
Da wir dieser Zerstörung unseres Glaubens uns radikal entgegensetzen, und da wir entschlossen sind, in der traditionellen Lehre und Disziplin der Kirche zu bleiben, besonders in dem, was die Priesterausbildung und das Ordensleben betrifft, erkennen wir die absolute Notwendigkeit, kirchliche Autoritäten zu haben, die unsere Besorgnisse teilen und uns helfen, uns gegen den Geist des II. Vaticanums und den Geist von Assisi zu wappnen.
Deswegen baten wir um mehrere Bischöfe, die in der Tradition ausgewählt sind und um die Mehrheit der Mitglieder in der römischen Kommission, um uns gegen jede Kompromittierung zu schützen.
Da man es ablehnt, unsere Gesuche in Erwägung zu ziehen, und da es offenkundig ist, dass das Ziel dieser Versöhnung keineswegs dasselbe ist für den Hl. Stuhl wie für uns, halten wir es für ratsamer, günstigere Zeiten für die Rückkehr Roms zur Tradition abzuwarten.
Deshalb werden wir uns selbst die Mittel geben, um das Werk fortzuführen, das die Vorsehung uns anvertraut hat. Mittel, die uns zugesichert sind durch den Brief Seiner Eminenz Kardinal Ratzinger vom 30. Mai, dass also die Bischofsweihe nicht gegen den Willen des Hl. Stuhls ist, da sie für den 15. August zugestanden worden ist.
Wir werden fortfahren zu beten, dass das moderne Rom, verseucht vom Modernismus, wieder das katholische Rom wird und seine 2000jährige Tradition zurückfindet.
Dann wird das Problem der Versöhnung keinen Existenzgrund mehr haben, und die Kirche wird eine neue Jugend wiederfinden.
Nehmen Sie entgegen, Heiliger Vater, den Ausdruck meiner sehr ehrerbietigen und kindlich ergebenen Gefühle in Jesus und Maria
Msgr. Marcel Lefebvre
Em. Erzbischof – Bischof von Tulle
Gründer der Bruderschaft St. Pius X.
Das war die Überzeugung von Erzbischof Lefebvre, das war die Denkungsart der damaligen FSSPX, zumindest der allermeisten Priester intern.
Nach dem Heimgang von Lefebvre kam nach und nach eine neue Denkrichtung, neue Absichten und für die FSSPX vermeintliche nutzbringende Berechnungen der Neuen Piusbruderschaft zum Vorschein.