Der Generalobere hat in einer Stellungnahme Ende 2018 verlangt, dass Rom zu der Lehre von der göttlichen Verfassung der Kirche zurückkehrt. Diese haben die vorkonziliaren Päpste mit der gesamten Tradition der Kirche gelehrt, zuletzt noch Pius XII. in seiner Kirchenenzyklika Mystici corporis. In dieser lehrt Pius XII. in Übereinstimmung mit allen seinen Vorgängern, dass die katholische Kirche die Kirche Jesu Christi
ist! Davon ist das Konzil in der Konstitution
Lumen gentium, Art. 8, mit seiner
subsistit-in-Lehre abgewichen, und zwar im vollen Bewusstsein, dass es damit von der immerwährenden Lehre der Kirche abgewichen ist. Mit dieser
subsistit-in-Lehre gibt das Konzil den katholischen Absolutheitsanspruch preis, was Kardinal Ratzinger einst eingestand.
Vgl. dazu
www.subsistit.de, www.elemente-ekklesiologie und www.zweites-vatikanisches-konzil-hoerspiel.de.Der Generalobere der Priesterbruderschaft St. Pius X. begeht offenbar nicht den Fehler, die höchstrangigen Konzilsdokumente (Konstitutionen), hier
Lumen gentium, von der Kritik auszunehmen. Damit richtet er den Blick auf die Ursache des pastoralkonziliaren Ökumenismus, der nur eine Folge der Preisgabe des katholischen Absolutheitsanspruchs ist.
Es ist doch logisch nicht möglich, eine Folge (den Ökumenismus) abzulehnen, aber die Ursache derselben anzuerkennen, was einschlussweise mit einer Anerkennung von
Lumen gentium geschähe.
Ich bin HH Pater Pagliarani sehr dankbar, dass er darauf besteht, die Ursache des Ökumenismus zum Thema eines theologischen Disputs mit Rom zu machen.
Die schlauen Römer haben wohl erkannt, dass sie dann schlechte Karten in einem solchen Disput hätten und signalisieren möglicherweise deshalb Desinteresse.
Wenn die Priesterbruderschaft St. Pius X. keine Gespräche mit dem modernen Rom führt, dann gerät sie auch nicht in die Gefahr, sich auf ein Abkommen mit diesem einzulassen, was fatal wäre.
Das Desinteresse dieses Roms an theologischen Gesprächen, lässt mich ruhig schlafen.