Ich habe - auch hier in diesem Forum - schon einiges über Loyalität zu einem Papst geschrieben. Anlass dafür waren uaa bewusste oder verkürzte, ja zum Teil idiotische Behauptungen von Schismatikern, die behaupteten, ein Papst verlöre eo ipso sein Papstamt, wenn er in eine Häresie verfalle. Da kam schon vor, dass selbsternannte Richter sich zB auf den Hl Kardinal Bellarmin bezogen und sich dabei …Mehr
Ich habe - auch hier in diesem Forum - schon einiges über Loyalität zu einem Papst geschrieben. Anlass dafür waren uaa bewusste oder verkürzte, ja zum Teil idiotische Behauptungen von Schismatikern, die behaupteten, ein Papst verlöre eo ipso sein Papstamt, wenn er in eine Häresie verfalle. Da kam schon vor, dass selbsternannte Richter sich zB auf den Hl Kardinal Bellarmin bezogen und sich dabei - in exegetischer Verfangenheit - auf Auszüge von Meinungen stützten, dh nur solche Detailaussagen zu einer Begründung heranzogen, die ihren absurden, sowohl der dogmatischen wie kanonischen Konstitution der Katholischen Kirche - der Logik sowieso - widerstreitenden Fantasien zu pass kommen sollten. Dumm nur, dass eine Gesamtschau anderes ergibt. Erst kürzlich habe ich neuerlich (neuerlich deshalb, weil diese Gedanken in meine damaligen Überlegungen auch eingeflossen sind) gelesen, und das kann ich nur voll und ganz unterstreichen, dass die von den Schismatikern bezogenen katholischen Denkern und geweihten Personen sich mit dem Thema, "Gehorsam gegenüber einem Papst" befassten. Hier ein paar Bezugsstellen, die ich in einem Beitrag von Ivan Poljaković in "Katholisches.info" wiedergefunden habe.
Dort kann man folgende Zitate und Feststellungen finden:
"Der hl. Thomas von Aquin sagt:
„Wenn es eine Gefahr für den Glauben gäbe, müssten die Untergebenen ihre Vorgesetzten zurechtweisen, sogar öffentlich“ (Zusammenfassung der Theologie, II-II F.33, A.4).
Kardinal Thomas Cajetan (+1534) schreibt:
„Deshalb müssen Sie dem Papst, der die Kirche offen auseinanderreißt, ins Angesicht widerstehen.“
Einer der größten Theologen nach dem hl. Thomas von Aquin, Francisco Suarez (+1617), behauptet:
„Wenn der Papst einen Befehl erlässt, der den korrekten Sitten widerspricht, müssen Sie ihm nicht gehorchen; wenn er versucht, etwas zu tun, das eindeutig der Gerechtigkeit und dem Gemeinwohl zuwiderläuft, wäre es zulässig, sich ihm zu widersetzen.“
Der hl. Robert Bellarmin, einer der größten Verteidiger des Glaubens gegen die Reformation schreibt:
„So wie es zulässig ist, dem Papst zu widerstehen, wenn er einen Menschen angreift, so ist es zulässig, sich ihm zu widersetzen, wenn er Seelen angreift oder die bürgerliche Ordnung stört, und noch viel mehr, wenn er versucht, die Kirche zu zerstören. Es ist erlaubt, sage ich, sich ihm zu widersetzen und nicht zu tun, was er befiehlt, um die Ausführung seines Willens zu behindern.“
Kardinal Raymond Burke erklärt, dass es manchmal sogar eine Pflicht sei, dem Papst nicht zu gehorchen, weil die Autorität des römischen Papstes nicht „magisch“ sei, sondern von seinem „Gehorsam gegenüber dem Herrn“ kommt.
Pater Chad Ripperger, ein berühmter Exorzist, zählt sechs Bedingungen auf, unter denen wir vom Gehorsam gegenüber einem Vorgesetzten befreit sind. Die erste Bedingung ist, wenn der Obere, sei er sogar der Papst,
„etwas befiehlt, das dem Naturgesetz oder dem göttlichen positiven Gesetz widerspricht, das heißt, wenn der Befehl sündhaft ist, ist der Mensch zum Ungehorsam verpflichtet, in der Tat ist es ihm verboten zu gehorchen.“
Das Erste Vatikanische Konzil beschränkt die Autorität des Papstes auf die Bewahrung des Glaubensgutes, das von den Aposteln empfangen wurde, und erlaubt keine Erfindung einer neuen Lehre (vgl. Pastor Aeternus, 4).
Der sel. Papst Pius IX. warnt auch:
„Wenn der zukünftige Papst etwas lehrt, das dem katholischen Glauben widerspricht, folgen Sie ihm nicht!“
Und viele andere Päpste haben auch gelehrt, dass niemand das Recht hat, den von den Aposteln empfangenen Glauben zu ändern (hl. Papst Sixtus III., Papst Leo der Große, Papst Martin I., Papst Nikolaus der Große, Papst Gregor XVI., Papst Benedikt XV., Papst Pius X., Papst Pius XII., Papst Johannes Paul II., Papst Benedikt XVI.).
Darüber hinaus verurteilt die Heilige Schrift, also das Wort Gottes, alle Neuerungen und Erfindungen, die von irgendjemandem kommen würden, aufs Schärfste: „Wer euch aber einen anderen Weg zum Heil zeigen will als die rettende Botschaft, die wir euch verkündet haben, den wird Gottes Urteil treffen – auch wenn wir selbst das tun würden oder gar ein Engel vom Himmel. Ich sage es noch einmal: Wer euch eine andere Botschaft verkündet, als ihr angenommen habt, den soll Gottes Urteil treffen!“ (Gal 1:8–9).
Der hl. Petrus warnt, dass wir Gott und nicht den Menschen gehorchen müssen, wenn es einen Konflikt zwischen beiden gibt (vgl. Apg 5:29)"
Es dürfte jedem, des Lesens, der Glaubensinhalte und des logischen Denkens mächtig seienden Menschen klar sein, dass sich die obgenannten Ausführungen auch auf die Tatbestände gegen die Einheit des Glaubens, also Häresie, Apostasie und Schisma beziehen. Alle weisen sehr deutlich auf die Verpflichtung hin, dem Papst ungehorsam zu sein, falls Entscheidungen oder Lehren des Papstes dem Glauben widersprechen oder schaden würden. Keine von ihnen hat in diesem Zusammenhang - auch nur ansatzweise - von einem Amtsverlust eo ipso gesprochen.
Zu bemerken ist, dass es in der Geschichte mehrere Päpste gab, die in bestimmten Lehrfragen etwas verwirrt waren, aber keiner von ihnen verbreitete Häresien. Papst Honorius I. (625–638) wurde von seinen Nachfolgern dafür verurteilt, dass er die Ausbreitung der Häresie des Monotheletismus nicht verhinderte, aber es war nicht Honorius, der die Häresie verbreitete, sondern Sergius, der Patriarch von Konstantinopel. Papst Johannes XXII. (1316–1334) sagte, dass die Seelen der Verstorbenen das Angesicht Gottes vor dem Jüngsten Gericht nicht sehen könnten, doch nachdem ihn einige Theologen zurechtgewiesen hatten, gab er seinen Irrtum auf.
Bei Papst Franziskus ist das - wie wir mit moralischer Gewissheit wissen - anders: Der begünstigt, fördert, ja verbreitet selbst Häresien, Apostasie und Schismen, die keinen mit dem Glauben und der Tradition der Katholischen Kirche verbundenen Menschen kalt lassen können, und ich meine, dass es richtig und geboten ist, diesen Verhalten nicht nur nicht gehorsam zu sein, sondern zu widersprechen und mit Entschiedenheit entgegenzutreten, den diesem Papst fehlt jedwede Autorität eines wahren Hirten, wenngleich er rein formaljuridisch den Stuhl Petri innehat - aber, so meine ich, dass auch die Legalität seiner Wahl und seine Annahme der Wahl in einem kanonischen Verfahren geprüft und deren Ungültigkeit mit der Wirkung ex tunc festgestellt werden wird und alle seine Handlungen als Papst aus dem Katholischen Glaubensgut wieder ausgeschieden werden.