KÖK #19 Die Ehe
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- Nach orthodoxer, katholischer, anglikanischer und altkatholischer Auffassung ist die Ehe ein Sakrament. Der ökumenische Dialog hat "eine im tiefsten gemeinsame Sicht der Ehe" erbracht.
- Für das Zustandekommen der Ehe ist das gegenseitige Ja der Partner notwendig; sie wird als Sakrament durch den Segen des ordinierten Amtsträgers vollendet.
- Zur christlichen Ehe gehört die Bereitschaft zu personaler Liebe und Partnerschaft, zu Fruchtbarkeit und verantwortlicher Elternschaft, zu bleibender Treue.
- Die Ehe ist – entsprechend dem Vorbild der Liebe Christi zur Kirche – Gemeinschaft und Einheit von Mann und Frau auf Lebenszeit, unauflöslich.
Christus hat die Heiligkeit und Unauflöslichkeit der Ehe verkündet (Mt 19,6), aber ihre Auflösung wegen Unzucht zugestanden (Mt 5,32; 19,9). Dies wird orthodoxer- und altkatholischer-, lutherischer- und reformierterseits beachtet.
- Es kann Situationen geben, in denen eine Trennung der Ehegatten verantwortbar ist. Dies ist gemeinsame Auffassung der Kirchen.
- Orthodoxerseits und evangelischerseits wird eine (kirchliche) Wiedertrauung Geschiedener nach einer Zeit der Buße nicht ausgeschlossen. So gibt es Möglichkeiten einer ökumenischen Verständigung.
Eine Gleichsetzung von gleichgeschlechtlichen Partnerschaften mit der Ehe wäre ein Angriff auf die Ökumene.
- Die Ehe ist nicht unvereinbar mit der Ordination.
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Heinz Schütte: Kleiner Ökumenischer Katechismus. Fünfte, aktualisierte und ergänzte Auflage, © Johannes-Verlag Leutesdorf 2001, S. 35 f. - Mit kirchlicher Druckempfehlung des Ständigen Vertreters des Diözesanadministrators (Bistum Trier), Nr. 1/12001 vom 21. März 2001, i.A. Prof. Dr. Maximilian Hommens.